Was sind die Rauhnächte?
Als Rauhnächte werden die „heiligen Nächte“ zwischen den Jahren beschrieben – eine Übergangszeit, in der das Alte des vergangenen Jahres vergeht und das Neue noch nicht begonnen hat. In vielen Kulturen glaubt man, dass in diesen zwölf – manchmal auch dreizehn – Nächten der Schleier “zwischen den Welten”, also der sichtbaren und unsichtbaren Welt, besonders dünn ist. Das Bewusstsein ist offener, und die Grenze zwischen dem, was wir wahrnehmen können, und dem, was jenseits davon liegt, beginnt zu verschwimmen. Dies öffnet den Raum für klarere Einsichten und Eingebungen.
Traditionell lädt diese Zeit dazu ein, tiefer nach innen zu schauen und sich mit Offenheit und Neugier Prozessen der Reinigung und Transformation zuzuwenden. Häufig nutzt man die Rauhnächte, um zu räuchern, den Träumen besondere Aufmerksamkeit zu schenken und sich ganz bewusst auf das kommende Jahr vorzubereiten. Jeder Tag der Rauhnächte steht symbolisch für einen Monat des neuen Jahres. Dies soll bei der Neuausrichtung helfen und all das einladen, was im neuen Jahr gewünscht ist.
Wann beginnen die Rauhnächte?
Heute werden die Rauhnächte und die damit zusammenhängenden Rituale in der Regel zwischen Heiligabend und dem Dreikönigstag praktiziert – das heißt sie beginnen in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember (am 25.12. um 0 Uhr). Manche Traditionen starten bereits am 21. Dezember, zur Wintersonnenwende – dem Wendepunkt des Lichts. Von da an kehrt die Sonne langsam zurück – ein Sinnbild für Neubeginn und innere Erneuerung.
Eine Rauhnacht dauert entweder von Mitternacht bis 23:59 Uhr oder von Dämmerung zu Dämmerung. Wenn du dich also entscheidest, die erste Rauhnacht am 25. Dezember um 0 Uhr zu beginnen, so endet sie am selben Tag um 23:59 Uhr.
Wann enden die Rauhnächte?
Die meisten Menschen zelebrieren die Rauhnächte zwölf Nächte. Beginnst du sie in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, so enden sie in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar – dem Tag der Heiligen Drei Könige. Die letzte Nacht steht für den Abschluss der Übergangszeit. Viele Menschen nutzen diesen letzten Tag für ein besonderes Ritual: Sie verbrennen ihre Wünsche, räuchern ihr Zuhause oder setzen Intentionen für das kommende Jahr.
Welche Rituale und Anleitungen gibt es für die Rauhnächte?
Themen der Rauhnächte
Jede Rauhnacht bezieht sich auf einen Monat des kommenden Jahres. So wird eine symbolische Verbindung zwischen Ritualen und Praktiken in den Rauhnächten und der Ausrichtung des neuen Jahres hergestellt.
Themen und Monate der Rauhnächte 2025/2026:
Rauhnacht: 24. auf 25. Dezember
Monat: Januar
Thema: Rückblick auf das vergangene Jahr, Altes loslassen
Rauhnacht: 25. auf 26. Dezember
Monat: Februar
Thema: Zur Ruhe kommen, inneren Frieden finden
Rauhnacht: 26. auf 27. Dezember
Monat: März
Thema: Herz öffnen für sich selbst und andere
Rauhnacht: 27. auf 28. Dezember
Monat: April
Thema: Vertrauen in die eigene Intuition und innere Weisheit
Rauhnacht: 28. auf 29. Dezember
Monat: Mai
Thema: Selbstfürsorge und Genuss
Rauhnacht: 29. auf 30. Dezember
Monat: Juni
Thema: Freundschaften und Beziehungen, Vergebung und Heilung in Beziehungen
Rauhnacht: 30. auf 31. Dezember
Monat: Juli
Thema: Eigene Gefühle wahrnehmen und annehmen
Rauhnacht: 31. auf 1. Januar
Monat: August
Thema: Visionen und Ziele für das neue Jahr setzen
Rauhnacht: 1. auf 2. Januar
Monat: September
Thema: Sortieren und Prioritäten setzen
Rauhnacht: 2. auf 3. Januar
Monat: Oktober
Thema: Achtsamkeit für den gegenwärtigen Moment entwickeln
Rauhnacht: 3. auf 4. Januar
Monat: November
Thema: Dankbarkeit für das, was ist
Rauhnacht: 4. auf 5. Januar
Monat: Dezember
Thema: Erkenntnisse und Sinn der Rauhnächte erkennen und integrieren
Rituale für die Rauhnächte
Ein Ritual während der Rauhnächte ist ein ganz bewusst gesetzter Moment. In Büchern oder online findest du unzählige Anleitungen und Übungen rund um die Rauhnächte. Manche ganz schlicht, andere mit mehr Aufwand verbunden. Damit du dich in der großen Auswahl nicht verlierst, solltest du dich vor allem fragen, welches Ritual sich stimmig für dich anfühlt. Denn entscheidend ist, dass du dich damit wohlfühlst und welche innere Haltung du dabei einnimmst.
Typische Rauhnächte-Rituale sind:
- Räuchern: Räuchern kann dabei helfen, Altes aus Räumen, Körper und Geist zu lösen und sich für Neues zu öffnen.
- Klangrituale: Mit Klangschalen kann die Zeit der Stille und des Rückzugs unterstützt werden – sie helfen bei der Zentrierung und öffnen das Bewusstsein.
- Journaling: Notizen und Impulse helfen, Themen des alten Jahres besser zu verstehen und mehr Klarheit zu finden.
- Träume-Tagebuch: Träume können tiefe Einsichten in aktuelle Lebensthemen und zukünftige Entscheidungen geben.
- Wünsche & Dankbarkeit: Ein beliebtes Ritual ist es, 13 Wünsche aufzuschreiben und nach und nach zu verbrennen.
Ein sanfter Einstieg in die Rauhnächte-Rituale gelingt mit dem Räuchern und einer kurzen Meditation. Begleitest du dein Ritual dazu mit Klang – entsteht noch leichter eine Atmosphäre der Achtsamkeit und Tiefe.
Warum räuchern wir während der Rauhnächte?
Das Räuchern von Räumen oder auch des eigenen Körpers und Geistes ist ein sehr altes Ritual, das bis heute in ganz unterschiedlichen Traditionen und zu verschiedenen Anlässen durchgeführt wird. Zumeist werden Hölzer, Kräuter, Harze oder sogar Räucherpapiere zum Räuchern verwendet, denen auch eine unterschiedliche Wirkung zugesprochen wird. Der aufsteigende Rauch steht symbolisch für Reinigung und Transformation. Während der Rauhnächte wird das Räuchern häufig genutzt, um Räume zu klären oder das eigene innere Feld zu reinigen – es ist eine Einladung, Altes loszulassen und sich für Neues zu öffnen.
Wenn du Räuchern und Klang verbindest, entsteht ein ganz besonderer Raum: Der Klang hilft dir dabei, dich zu öffnen und der Rauch hilft beim Klären oder Bewegen von dem, was du loslassen möchtest. So kann sich Vergangenes lösen und ein neuer Raum für Veränderung entstehen.
Das sind typische Räucherwerke:
- Harze wie Weihrauch, Myrrhe oder Fichtenharz
- Hölzer wie Palo Santo, Zedernholz oder Sandelholz
- Räucherbündel mit getrockneten Kräutern wie weißer Salbei, Rosmarin oder Beifuß
- Räucherpapiere mit ätherischen Ölen wie Benzoe, Zitrusölen oder Lavendel
Mit Klang und Räuchern neue Räume öffnen: Rauhnächte Klangschalen Set
Unser Rauhnächte Klangschalen Set vereint zwei sehr kraftvolle Elemente – Klang und Rauch – zu einem besonderen Ritual der Bewusstheit: Die Kombination aus Klang, Räuchern und Duft öffnet den Raum für Transformation.
Das Set aus Peter Hess® Therapie Klangschale – Kleine Herzschale, Räucher-Klangschale, Zen Räucherpapier von ZoaZen, kleinem Rituale-Booklet und passendem Zubehör lädt dich täglich ein, deinen Raum für Ruhe, Achtsamkeit und Rituale ganz bewusst zu gestalten. Es ermöglicht dir ganz einfache tägliche Rituale und inspiriert dich, kreativ zu werden.
Öffne dich für Neues mit unserer Peter Hess® Herzschale und der Räucher-Klangschale
Die fein schwingende Herzschale lädt dich ein, dich bewusst für die besondere Energie der Rauhnächte zu öffnen. Sie unterstützt dich in Achtsamkeitsübungen, Klangmassagen und dabei, Spannungen zu lösen und Leichtigkeit zu fördern. Die Räucher-Klangschale schenkt dir Klarheit und Präsenz, während das mit Bergamottenöl beduftete Räucherpapier ausgleichend wirkt und die Stimmung aufhellt.
Kombiniere den Klang der Herzschale mit dem Duft des Räucherpapiers in meditativen Momenten – so kannst du in den Rauhnächten Altes loslassen und dich dem Neuen öffnen – achtsam, zentriert und sinnlich begleitet.
Lerne unser Rauhnächte Klangschalen Set noch besser kennen.
Loslass-Ritual mit dem Rauhnächte Klangschalen Set
Schreibe auf ein Stück Räucherpapier, was du loslassen oder stärken möchtest. Falte es, entzünde es vorsichtig und lege es in die Räucher-Klangschale. Schlägel dann zuerst die Räucher-Klangschale und danach die Herzschale sanft an. Wiederhole dies, so oft du möchtest. Beobachte den aufsteigenden Rauch, lausche den Klängen und spüre, wie Rauch und Klang dich in einen Moment der Stille führen.
Räucher-Rituale mit dem Räucher und Klang Set
Für kurze Achtsamkeitsmomente oder auch Rauhnächte-Rituale haben wir für dich auch etwas Neues: unser Räucher und Klang Set. Dieses Set ist kleiner als das Rauhnächte Set und kommt mit einer Räucher-Klangschale, Räucherpapier von ZoaZen, Schlägel und Filzuntersetzer. Im beigelegten kleinen Booklet findest du außerdem Inspiration für deine täglichen Meditationen und Rituale.
Lerne unser Räucher und Klang Set noch besser kennen.
Wünsche für die Rauhnächte – das Ritual der 13 Wünsche
Ein beliebtes Ritual während der Rauhnächte ist das Ritual der 13 Wünsche. Dabei schreibst du auf 13 Papiere – am besten auf Räucherpapiere – einen Wunsch für das kommende Jahr. Jeder Wunsch, den du aufschreibst, steht für einen Monat des neuen Jahres. In den zwölf Rauhnächten ziehst du dann jede Nacht einen Zettel ohne ihn zu lesen und verbrennst ihn. Den übrig gebliebenen 13. Wunsch öffnest du ganz am Ende. Für seine Erfüllung im kommenden Jahr bist du selbst verantwortlich.
Wann solltest du die Wünsche aufschreiben?
Schreibe deine Wünsche vor Beginn der Rauhnächte auf. Das kann ganz kurz vor der ersten Rauhnacht sein oder auch schon Wochen vorher, wenn du noch mehr Klarheit über deine Wünsche haben möchtest.
Wann solltest du die Wünsche verbrennen?
Beginne am ersten Rauhnachtstag (25. Dezember) abends und ziehe deinen ersten Wunsch. Verbrenne ihn im Anschluss ungelesen in einem feuerfesten Gefäß wie unserer Räucher-Klangschale. Öffne den letzten Zettel am letzten Rauhnachtstag und bewahre ihn zur eigenen Erfüllung auf (6. Januar).
Was ist, wenn du vergisst einen Wunsch zu verbrennen?
Wenn du mal einen Wunsch vergisst, ist das kein Problem: Du kannst das Verbrennen einfach am nächsten Tag nachholen. Wichtig ist vor allem deine innere Haltung und nicht die absolute Perfektion.
Beispiele – Wünsche für die Rauhnächte
Um dich zu inspirieren, haben wir einige Wünsche für die Rauhnächte für dich zusammengestellt. Am Ende sind Wünsche aber immer individuell – spüre also in dich hinein, welcher Wunsch wirklich mit dir resoniert.
- Ich wünsche mir, im neuen Jahr bewusster mit meiner Zeit umzugehen und klare Prioritäten zu setzen.
- Ich wünsche mir, regelmäßig Momente der Ruhe und Achtsamkeit in meinen Alltag einzubauen.
- Ich wünsche mir, meine Energie in Projekte zu lenken, die mich wirklich erfüllen.
- Ich wünsche mir, Herausforderungen im neuen Jahr mit Vertrauen zu begegnen.
- Ich wünsche mir, Beziehungen zu pflegen, die auf Echtheit, Wertschätzung und Klarheit basieren.
Selbstverständlich kannst du deine Wünsche auch nach den oben genannten Themen der zwölf Rauhnächte ausrichten – das ist jedoch kein Muss.
Welche Meditationen eignen sich für die Rauhnächte?
Meditationen können dir während der Rauhnächte helfen, zur Ruhe zu kommen und dich bewusst auf das Neue auszurichten.
Hier eine einfache Meditation mit unserer Räucher-Klangschale:
- Zünde eine Kerze an und zünde daran dein Räucherpapier an.
- Lösche die Flamme und lege das Papier zum Verglimmen in die Klangschale.
- Schlägel die Räucher-Klangschale an und lausche dem Klang, bis er verklungen ist.
- Atme dabei tief ein und aus und stelle dir vor, wie du mit deinem Atem die Ereignisse des Tages oder etwas, das du loslassen möchtest, nach außen in den Rauch fließen lässt.
- Beobachte dabei, wie der Rauch nach oben Richtung Himmel aufsteigt.
- Schlägel deine Klangschale erneut an, wenn der Ton verklungen ist.
- Wiederhole die Schritte 4 bis 6, solange wie du möchtest.
Diese schlichte Klang-Meditation mit Räucher-Klangschale verbindet Atem, Klang und Räuchern – ein zentrierendes Ritual für abends und während der Rauhnächte.
Vorbereitung: Wie kannst du dich auf die Rauhnächte vorbereiten?
Du kannst schon Wochen vor den Rauhnächten damit beginnen, dich achtsam vorzubereiten. Je bewusster du in diese Zeit hineingehst, desto kraftvoller kann sie für dich sein. Vielleicht findest du die Zeit, aufzuräumen, offene Themen abzuschließen und dir einen Ort der Ruhe für deine Rituale zu schaffen. Lege die Dinge bereit, die du für deine Rauhnächte-Rituale benötigst: eine Klangschale, Räucherwerk, Wunschzettel, ein Journal oder Notizheft, eine Kerze … So kannst du jeden Abend achtsam beginnen – mit einem Moment von Stille, Fokus und Klarheit.
Woher kommen die Rauhnächte?
Verschiedene Quellen weisen darauf hin, dass die Ursprünge der Rauhnächte im germanischen und keltischen Kulturkreis zu finden sind. Im Laufe der Zeit vermischten sich diese alten Bräuche mit christlichen Einflüssen und wurden in vielfältigen Formen bis heute weitergegeben.